EM in Zürich: Sensationeller Gold-Coup in Zürich

Antje Möldner-Schmidt feierte am Sonntag bei der EM in Zürich (Schweiz) mit einer taktischen Meisterleistung und viel Willen ihren größten sportlichen Erfolg. Nach einem packenden Endspurt sicherte sich Antje sensationell Gold im großen EM-Finale von Zürich. Es war das erste EM-Gold auf dieser Strecke für die deutschen Frauen und das insgesamt vierte des DLV-Teams im Letzigrund.

Antje nach dem Zieleinlauf in Zürich. Foto: ZDF

Von Beginn an hielt sich die 30-Jährige geschickt im vorderen Mittelfeld auf. Immer an ihren Fersen, die zweite deutsche Läuferin, Gesina Felicitas Krause. Nach knapp einem Kilometer schob sich Antje auf die zweite Position und kontrollierte das Rennen von vorne. Gemeinsam mit der Favoritin Charlotta Fougberg, der Weißrussin Sviatlana Kudzelich und der Spanierin Diana Martin ging es in die letzte Runde.

Ein spannender Vierkampf entbrannte zwischen den Läuferinnen. Unbeschadet überquerte die Cottbuserin den letzten Wassergraben und schob sich auf den zweiten Platz. Dann bewies Antje wieder einmal ihre Kämpferqualitäten. Mit voller Konzentration ging sie ans letzte Hindernis und überflügelte noch die EM-Favoritin Charlotta Fougberg, die nach dem letzten Hindernis strauchelte. Auf den letzten Metern war Antje, die mit der siebten Meldezeit ins Finale gegangen war, nicht aufzuhalten. In 9:29,43 Minuten überquerte die Polizeiobermeisterin als neue Europameisterin das Ziel. Vor zwei Jahren in Helsinki hatte sie bereits Bronze geholt. Für Fougberg reichte es zu Silber in 9:30,16 Minuten, Bronze ging an die Spanierin Diana Martín in 9:30,70.

“Ich habe erstmal geschaut was ging, weil die Konkurrenz sehr stark war und mich hinten raus auf meinen Spurt verlassen. Wahnsinn!”, meinte sie freudestrahlend im ZDF-Interview.

Die Krönung einer ganz besonderen Karriere. Antje mit EM-Gold über 3000 Meter-Hindernis.

Gegenüber leichtathletik.de analysierte die deutsche Meisterin ihren phänomenalen Schlussspurt: „Ich habe versucht, vorne dranzubleiben. Früher habe ich vor dem letzten Wassergraben immer ein wenig abgebremst. Aber diesmal bin ich aggressiv rangegangen. Ich glaube, dass das der Schlüssel zum Erfolg war. Das ist unglaublich.“ Bereits bei der WM im vergangenen Jahr durfte sie sich als Achte und zweitbeste Europäerin gratulieren lassen. Diesmal stand Antje ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Gratulation zu diesem grandiosen Erfolg. Die Cottbuser Leichtathleten sind mächtig stolz auf Dich! (af)

Video: Der Lauf und das Interview in der ZDF-Mediathek

Interview: “Der Höhepunkt meiner Karriere”

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