Erster Werfertag unter neuen Bedingungen
Große Weiten waren beim „Anwerfen in Cottbus“, am 25.06.2020 nicht zu erwarten, diente doch dieser erste Wettkampf nach dem Corona-Abbruch einer ersten Standortbestimmung: Wie haben unsere Werferinnen und Werfer diese chaotische Situation, in der nur im privaten Bereich ein wenig Training möglich war, überstanden?
Von außen waren keine besonderen Änderungen, abgesehen von den bereitstehenden Desinfektionmittelspendern, beim ersten Werfertag des LCC zu erkennen. Organisatorisch jedoch, erhöht sich der Aufwand für den Verein je nach ausgeschriebener Disziplin deutlich.
Doch davon sollten die Aktiven nichts mitbekommen. So nutzten mehrere Brandenburger Vereine eine der wenigen Möglichkeiten, um gute Weiten zu erzielen.
Besonders gelang dies dem aus Spremberg angereisten Luis Jäkel vom VfL Spremberg, der im Diskuswurf der U16 mit 48,28 m eine neue Bestleistung aufstellte und nur knapp die Mindestleistung für die Teilnahme an den deutschen U16 Meisterschaften verfehlte. Leider fallen die DM U16 dieses Jahr komplett aus.
Auch Cottbuser Werfer erzielten gute Weiten. Mit 47,02 m gewann Jason Drews im Speerwurf den Wettbewerb der U18.
Felix Richter tat es ihm in der U16 Altersklasse gleich und gewann mit 49,59 m. Das allerdings war für ihn nur ein Trostpflaster, denn beim Einwerfen traf er den Speer richtig, der dann über die 54 m Marke flog… beim ersten Wettkampf der Saison kann man schon mal Nerven zeigen.
Ebenfalls nicht zufrieden war Isabo Kübsch im Speerwurf der U18. Sie konnte die technische Lockerheit beim Einwerfen leider nicht im Wettkampf zeigen und blieb damit ebenfalls weit hinter ihrem derzeitigem Leistungsvermögen zurück: 35,35 m wurden protokolliert. Beim Einwerfen waren es noch 7 m mehr. Aber so ist das im Wettkampf – die eigene Psyche ist der stärkste Gegner, der große Weiten verhindern kann.
Besser gelang dieser Kampf den Kugelstoßerinnen des LCC. Beide U18 Athletinnen stellten neue Bestleistungen auf: Michelle Müller gewann mit 12,79 m, Jona Körner als einzige Drehstoßerin erzielte 11,62 m.
Auch die Kugelstoßer der männlichen U16 erzielten gute Weiten: Luis Jäkel (VfL Spremberg) gewann mit 14,74 m vor Hannes Eckert, LCC mit 11,81 m. Das bedeutet ebenfalls Bestleistung für Hannes.
Eine Besonderheit gab es beim Speerwerfen der Frauen. Hier startete die ehemalige Cottbuserin Anica Fuchs, SC Potsdam außer Konkurrenz und absolvierte einen ihrer ersten Wettkämpfe in dieser Saison. Das Ergebnis war mit 53,94 m zwar noch bescheiden, eine Verletzung der Bizepssehne hinderte sie im Training am werfen. Wichtig war: Die Szene hielt durch. Damit kann sie ihr Ziel, die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele im nächsten Jahr, wieder voll in den Fokus nehmen. Wir wünschen dafür alles Gute und Gesundheit.
Keine große Besonderheit mehr ist die gemeinsame Austragung der Wettbewerbe mit den Parasportlern. Auch hier wurden gute Leistungen erzielt:
Ronny Ziesmer F51 (entspricht der jeweiligen Schadensklasse) erzielte bei den Männern im Keule-Wurf (aus dem Rollstuhl) mit 24,18 m eine gute Weite. Matthias Schulze, F46 Männer warf den Diskus 40,84 m weit. Die international erfolgreiche Athletin Martina Willing F56 Frauen gewann das Speerwerfen (aus dem Wurfstuhl) mit 19,09 m. Francés Herrmann warf den Speer in der F34 Frauen (aus dem Wurfstuhl) auf eine Weite von 14,80 m. Bei den Jüngsten U14 Teilnehmerinnen erzielten Anna-Lea Bergfeld T37 und Frederike Brose T37 mit 6,77 m im Kugelstoßen und 3,79 m im Weitsprung jeweils gute Resultate. Alle Athletinnen und Athleten starteten für den BPRSV Cottbus.
Die nächste Gelegenheit für alle Werferinnen und Werfer noch größere Weiten zu erzielen, bietet sich nächsten Donnerstag, 02.07.2020 im Rahmen eines Abendsportfestes des LC Cottbus.
Herzlichen Glückwunsch allen Siegerinnen und Siegern
p.s. Auf den folgenden Bilderserien kann der eine oder andere Teilnehmer noch mal seine Technik nachvollziehen…
Ergebnisliste_Anwerfen_LC_Cottbus.pdf (Ergebnisse 2020 - 26. Juni 2000) |
Ergebnisliste_Parawettkmpfe.htm (Ergebnisse 2020 - 26. Juni 2000) |
Comments are closed.