LCC-Athleten mit Medaillenhoffnung

(lr-online, 17.08.2011) Deutschlands beste Leichtathleten in der Schüler-Altersklasse 14/15 küren am Wochenende in Cottbus ihre Meister im Mehrkampf und Block. Mit am Start sind auch elf Athleten der Lausitzer Sportschule. Ihr Ziel beim Heimspiel: eine Medaille.

Sommerferien – das bedeutete für einige Schüler der Lausitzer Sportschule vor allem Training, Training, Training. „Zwei Wochen konnten sie etwas ruhiger treten, dann haben wir uns intensiv auf den Wettbewerb vorbereitet“, sagt Lehrertrainer Hans Jürgen Lehmann. Schließlich wartet am Wochenende mit der Deutschen Meisterschaft der absolute Saisonhöhepunkt auf die jungen Sportler. Für einige ist es der erste Auftritt auf der großen Bühne. „Wenn es gut läuft, holen wir eine Medaille“, sagt Lehmann und spekuliert dabei vor allem auf die Mannschaftswertung bei den Jungen. Im vergangenen Jahr holte der LC Cottbus dort den Vize-Meistertitel.

In der Einzelwertung ruhen die Hoffnungen vor allem auf Robert Veranes Mustelier, Franz Marschelke und Annika Fuchs. Sie gehören in der Jahresbestenliste zu den Top-Athleten und zählen deshalb zumindest zum erweiterten Favoritenkreis.

Schon bevor am Samstag der erste Startschuss fällt, haben die Organisatoren bereits Höchstleistungen vollbracht. „Es ist ein immenser Aufwand“, sagt Günter Sägebrecht, Leiter Wettkampfvorbereitung vom LC Cottbus. Mehr als 500 Athleten aus 267 Vereinen haben sich für das Wochenende in Cottbus qualifiziert. „Wir benötigen für diese Wettkämpfe vier Weitsprung-, drei Stabhochsprung-, drei Hochsprung-, fünf Kugelstoß-, zwei Diskuswurf- und Speerwurf- sowie zwei Ballanlagen“, sagt Günter Sägebrecht. Einige Anlagen müssen als mobile Versionen gemietet werden.

Außerdem sind 150 Kampfrichter und Helfer im Einsatz. Die Athleten selbst und ihre Eltern füllen derweil die Cottbuser Hotels. „Wir haben über 600 Betten vorgebucht“, sagt Günter Sägebrecht. Die Kampfrichter werden im Haus der Athleten untergebracht.

Der enorme organisatorische Aufwand bedeutet zugleich eine finanzielle Belastung. Zwar muss jeder Teilnehmer eine Startgebühr bezahlen. „Doch damit ist der Etat leider nicht abgedeckt“, sagt Günter Sägebrecht. Stadt, Stadtwerke und Gebäudewirtschaft sind als Sponsor in die Bresche gesprungen. Trotzdem klaffte noch wenige Tage vor der Veranstaltung ein Loch im Etat. „Wir kümmern uns gerade noch um zusätzliche Sponsoren“, sagt Uli Hobeck, Vizepräsident des Leichtathletikclubs Cottbus. Außerdem würden noch einige Helfer benötigt. „Ich gehe aber davon aus, dass diese Fragen bis zum Samstag erledigt sind“, so Hobeck.

Bei aller Freude über die sportlichen Spitzenleistungen sei vor allem die finanzielle Belastung ein Risiko für den ausrichtenden Verein, betont Günter Sägebrecht. „Wir müssen uns in Zukunft deshalb genau überlegen, ob wir solch eine Meisterschaft noch einmal schultern wollen.“ (Sven Hering)

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