Vier Medaillen für Cottbuser Leichtathleten

Mit einem jungen Team von 19 Athleten, darunter 13 B-Jugendliche, ist der LC Cottbus in das 600km entfernte Ulm gereist. Nach drei Meisterschaftstagen hatten die mitgereisten Athleten, Trainer und Eltern viermal Grund zum jubeln.

Denn insgesamt zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen sind die positive Ausbeute für die Cottbuser Leichtathletik bei den diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm. Für eine Überraschung sorgte der B-Jugendliche Maximilian Kriese, der über 100m und 200m Bronze und Silber gewinnen konnte.

Kriese gewinnt zweimal Edelmetall
Bei den Meisterschaften 2006 lief Maximilian Kriese mit der erfolgreichen 4x100m-Staffel zu Silber. In diesem Jahr zeigte der B-Jugendliche seine Qualitäten im Einzel. Als erstes Ausrufezeichen verbesserte der Schützling von Jochen Wiedemann im Zwischenlauf über 100m seine persönliche Bestleistung auf sehr gute 10,85s. Damit lief er in den engen Favoritenkreis für die Medaillen. Im Finale erkämpfte er sich überraschend die Bronzemedaille mit einer Hundertstel Vorsprung vor Klaus Neuendorf (LG Filder) in 11,02s. An der Spitze feierten die beiden Jenaer Robert Hering (10,75s) und Roy Schmidt (10,98s) einen Doppelerfolg. Zu sehen ist der Finallauf in einem Video, der Link ist in der Infobox zu finden.
Anders sah die Konstellation einen Tag später über 200m aus. Denn da schob sich Maximilian Kriese zwischen das Gespann aus Jena und gewann mit 1,4ms Gegenwind Silber in 22,12s. Damit avancierte der Sprinter zum erfolgreichsten Cottbuser Athleten bei diesen Meisterschaften.

Schneider erkämpft sich erhoffte Medaille
Eine Woche nach der Kür mit der 4x400m-Staffel bei den Europameisterschaften stand diesmal die Pflichtaufgabe an. Aus der Staffelmannschaft von Hengelo wurden an diesem Wochenende nun Konkurrenten über die Stadionrunde. Gleich im Vorlauf zeigte der Trainingskollege von Maximilian Kriese seine Ambitionen und bot die schnellste Vorlaufzeit in 47,72s an. Spannender konnte das Finale nicht aufgestellt sein. In diesem zeigte aber der Drittplatzierte der U 20-EM über 400m, Eric Krüger vom Dresdener SC, seine Qualitäten und gewann überzeugend in 46,79s. Dahinter entwickelte sich ein spannender Zweikampf zwischen Thomas Schneider und dem Chemnitzer Alexander Pschera. Mit einer hundertstel Vorsprung (47,66s) entschied jedoch der Chemnitzer  das spannende Duell auf der Zielgeraden zu seinen Gunsten. Thomas Schneider musste sich mit 47,67s als Dritter knapp geschlagen geben.  Dennoch erreichte er sein gestecktes Saisonziel und erledigte seine Pflichtaufgabe erfolgreich.

Im letzten Versuch vom Thron gestoßen
Die Vorzeichen für Gold hätten für David Golling in der Speerwurfkonkurrenz nicht besser aussehen können. Saisonbestleistung in der B-Jugend mit 72,93m und Endkampfteilnahme im Speerwurf als einziger deutscher Starter bei der U 18-WM in Ostrava. Doch Meisterschaften haben so ihre eigenen Regeln. Denn bis zum letzten Versuch lag der Schützling von Ralf Lauenroth, mit geworfenen 71,59m auf Goldkurs. Bis Matthias Dück vom LAV Bayer Uerdingen/Dormagen zu seinem sechsten Versuch antrat. Denn ausgerechnet in diesem gelang ihm der perfekte Wurf auf ausgezeichnete 73,68 m. Nach den vielen anstrengenden Wettkämpfen war David Golling aber dennoch nicht ganz unzufrieden: “Ich bin seit 3 Wochen verletzt und habe Rückenprobleme. Darum kann ich mit dem zweiten Platz leben. Die Saison ist für mich jetzt beendet. Im Winter muss ich mich an den 800 Gramm Speer gewöhnen. Dann werden die Karten neu gemischt.”

Nicht alles glänzte nach Edelmetall
Trotz der Erfolge muss das Gesamtergebnis auch leicht kritisch betrachtet werden. Denn einige Athleten konnte ihre Leistung beim Saisonhöhepunkt nicht abrufen. Viele erhoffte und geplante Endkampfplatzierungen wurden nicht erreicht.

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