Traum von Junioren-WM zerplatzt

Mit tiefer Enttäuschung wurde die Entscheidung des DLV bei Trainer und Athlet aufgenommen. Trotz erfüllter Nominierungsleistungen darf Hürdensprinter Marco Gehring die deutschen Farben bei der Junioren-WM im polnischen Bydgoszcz nicht vertreten.

Enttäuscht über die Entscheidung des DLV, Hürdenläufer Marco Gehring. | Foto: Fugmann

Für den Cottbuser Leichtathlet fahren nun Richard Bienasch vom 1. LAV Rostock und Alyn Camara vom TSV Bayer 04 Leverkusen zur Weltmeisterschaft. Besonders für Gehrings Trainer Tobias Schick ist diese Nominierungsleistung des DLV nicht nachvollziehbar: “Wir haben alle Kriterien erfüllt, an allen Qualifikationswettkämpfen und Lehrgängen teilgenommen.” Denn Gehring unterbot gleich zu Beginn der Saison die erforderliche Norm von 14,40s. Beim Wettkampf in Weinheim lief er im Vor- und Endlauf exakt 14,36s. Selbst beim entscheidenden Qualifikationswettkampf in Mannheim belegte Marco den wichtigen zweiten Platz, der eigentlich die direkte Qualifikation bedeutete. Mitkonkurrent Richard Bienasch disqualifizierte sich durch zwei Fehlstarts. Ein Schicksal das Marco gleichermaßen in der Halle über 60m-Hürden ereilte. Mit dem Ergebnis der Nichtnominierung für den Länderkampf.

Disziplintrainer schlägt Gehring vor
Pikant, dass selbst der U20-Hürdenbundestrainer Ewald Kaufmann Marco für die Weltmeisterschaften offiziell dem Nominierungsgremium des DLV vorgeschlagen hat, schlussendlich aber nicht beachtet worden ist. Das Ergebnis dieser Entscheidung sorgt natürlich bei Athlet, Trainer und Familie für Verwirrung und Unverständnis. Für Trainer Tobias Schick eine untragbare Situation: “Das ‘höchste Gremium’ der Deutschen Leichtathletik, die den Gedanken ‘Fairplay’ und das Einhalten von Regeln und Wettkampfbestimmungen stets einfordern, entscheidet sich, Ihre eigenen Regeln zu brechen und sie zu verraten.”

Motivationskurve zeigt steil nach unten
Vor allem dem Hauptleidtragenden, dem Athleten Marco Gehring, fällt es im Moment besonders schwer sich auf die bevorstehenden Wettkämpfe zu konzentrieren. Die Motivationskurve geht vor dem Jahreshöhepunkt Deutsche Jugendmeisterschaft (18.-20.07. in Berlin) steil bergab. Nun heißt es neue Kräfte zu bündeln um die richtige Antwort auf der Tartanbahn zugeben. (af)

Twitter Facebook

Bisher keine Kommentare...!