Silber für Frances Herrmann bei den Paralympics

(LR-Bericht von Thomas Juschus) Diskuswerferin Frances Herrmann hat bei den 13. Paralympics in Peking die Silbermedialle gewonnen. Die spastisch gelähmte Leichtathletin stellte in der Schadensklasse F 32 bis 34 sogar mit 21,19 Metern einen neuen Weltrekord auf.

Die Herzbergerin Yvonne Sehmisch, die wie Herrmann für den LC Cottbus startet, erreichte am Mittwoch bei ihrer dritten Paralympics-Teilnahme im Finale über 100 Meter (Schadensklasse T 54) Platz sieben.
Für Frances Herrmann, Schülerin der 13. Klasse der Lausitzer Sportschule, war schon mit der Nominierung ein Traum in Erfüllung gegangen. Mit 19,94 Metern im Diskuswerfen hatte sich die Sportlerin vom LC Cottbus bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften der Behinderten in Berlin im Juli die Fahrkarte gesichert. Jetzt konnte sich die 19-Jährige im «Vogelnest» von Peking nochmals deutlich steigern. Ihre Weite von 21,19 Meter (Schadensklasse F 34) waren umgerechnet 1108 Punkte wert. Den Sieg holte die Ukrainerin Tetyana Yakybchuk. Die erzielte zwar «nur» 17,05 Meter, startet aber in der Schadensklasse F 33 und erhielt deshalb 1129 Punkte. Dritte wurde Yousra Ben Jemaa (Tunesien/21,00 Meter).

Die aus Lübben stammende Herrmann wurde zu früh geboren, mit den Beinen zuerst, Sauerstoffmangel und wohl auch eine schlechte Versorgung durch die Ärzte haben dazu geführt, dass die rechte Seite des Mädchens «mehr oder weniger» gelähmt ist. «Wobei die Ärzte lange nicht wussten, ob ich überhaupt durchkomme. Und andere mit dieser Vorgeschichte sind viel schwerer behindert. Insofern hab’ ich Glück gehabt».

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