“Die neue Halle ist ein Hammer”

(lr-online, 10.12.10, Jan Augustin)

Die neue Leichtathletikhalle weckt in Cottbus wieder die Hoffnung auf mehr Erfolge im Spitzensport. Auch Tobias Schick, der Geschäftsführer des Stadtsportbundes, ist von den neuen Bedingungen begeistert und erhofft sich für den Nachwuchs einen Motivationsschub.

Diskuswerferin Frances Herrmann.

Tobias Schick muss es ja wissen: „Die neue Halle ist ein Hammer.“ Der Geschäftsführer des Cottbuser Stadtsportbundes (SSB) und Sportwart des LC Cottbus drehte in seiner aktiven Zeit selber noch in der alten Halle die Runden und arbeitet immer noch als Sprint- und Hürden-Trainer. Auch deswegen klingt Schick begeistert: „Das macht schon gute Laune, dort reinzugehen. Das ist ein ganz anderes Ambiente.“

Schick freut sich aber auch über ein neu eingeführtes Chipkartensystem, das die Trainingsgruppen- und Zeiten speichert. Überschneidungen wie es sie in der Vergangenheit gegeben habe, würden mit dieser neuen Technik nicht mehr vorkommen, erklärt Schick. Jeder Übungsleiter bekomme so eine Karte.

Kann Cottbus jetzt wieder auf sportliche Erfolge hoffen? Schick weiß, dass die modernste Technik nicht alleine den Erfolg herbeiführt. „Erst einmal ist die Infrastruktur verbessert worden. Das sollte einen Motivationsschub geben. Die Halle ist nicht gebaut worden, damit sich alle freuen. Damit ist auch ein Leistungsauftrag verbunden“, fordert der Geschäftsführer des SSB.

Einer der Spitzensportler, der von den neuen Bedingungen profitieren kann, ist Speerwerfer David Golling. Für den Schützling von Trainer Ralf Lauenroth ist die neue Wurfhalle die bedeutendste Errungenschaft. „Für mich ist wichtig, dass es einen abgetrennten Wurfbereich gibt. Der erste Eindruck ist ja nicht schlecht und es ist nicht mehr so kalt.“ Golling trainiert in diesen wettkampffreien Tagen besonders die Maximalkraft. Im nächsten Jahr will er sich für die Europameisterschaft qualifizieren.

Eine weitere Sportlerin, die die neuen Bedingungen nutzen kann, ist Frances Herrmann. Für die Silbermedaillengewinnerin bei den Paralympics von Peking (2008) wurde extra ein Haken eingelassen, damit der Wurfstuhl auch den nötigen Halt aufzeigt. „Das ist schon toll“, sagt die 21-Jährige und ergänzt: „Es sieht alles Super aus. Jetzt muss sie auch in der Praxis bestehen.“

Herrmann, die die neue Halle „leider“ noch nicht nutzen konnte, bereitet sich derzeit auf die Weltmeisterschaft im Januar in Neuseeland vor.

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