Achtbares WM-Finale

Die Zuschauer im Moskauer Luschniki-Stadion waren bisher sehr zurückhaltend was diese WM angeht. Leere Ränge und maue Stimmung. Doch am Dienstagabend rüttelte die Stabhochsprung-Queen Yelena Isinbayewa ihre Landsleute mit ihrem insgesamt dritten Weltmeistertitel wach.

Hellwach musste Antje bei ihrem Auftritt über 3000 Meter-Hindernis sein. In Moskau lief sie zum ersten Mal den Wassergraben von außen an. Denn die Bahngeometrie in Moskau platzierte den Hindernisgraben, nicht wie gewohnt in den Innenraum, sondern auf der Außenbahn. Damit waren die Runden um 20 Meter länger als gewohnt. Der Rhythmus ein anderer.

Schon beim ersten Überqueren des Wassergrabens hatte sie den Kontakt zur Spitze verloren. Wie gewohnt lief der afrikanische Express im 15-köpfigen Läuferinnen-Feld ein eigenes Rennen. “Dadurch das ich beim ersten Wassergraben überhaupt nicht hingekommen bin, habe ich schon ein paar Meter verloren. Danach habe ich versucht, mein eigenes Ding zu machen und bin mein Tempo gelaufen”, sagte Antje nach dem Lauf im ZDF. Das gelang ihr die restlichen sieben Runden bestens und sie übernahm zweitweise die Führung des restlichen Feldes.

Vorne gewann zum ersten Mal eine Kenianerin WM-Gold über die 3.000-m-Hindernisstrecke. Milcah Chemos siegte in 9:11,65 Minuten. Gut 20 Sekunden später erkämpfte sich Antje in 9:34,06 Minuten vor der zweiten Deutschen Gesa Felicitas Krause den achten Platz. Beide haben damit wie schon vor einem Jahr bei Olympia in London für die mit Abstand beste Leistung der deutschen Läufer bei der WM gesorgt. Hoffnung macht die Leistung des deutschen Hindernis-Duos vor allem mit Blick auf die Europameisterschaften im kommenden Jahr in Zürich. Denn im WM-Endlauf war nur eine Europäerin vor den beiden im Ziel: Valentyna Zhudina (Ukraine) wurde Siebente in 9:33,73. (af)

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