“Aufgeben gibts nicht”
Der LC Cottbus nutzt die Chance im Zuge der Eröffnung der neuen Leichtathletikhalle sein Team an Übungsleitern und Trainern zu verstärken.
Ab dem 1. September werden die Kollegen Chuhkrova und Feller eine zusätzliche Trainingsgruppe betreuen, wo Sportler auch ohne einen Besuch der Sportschule ab Klasse 7 Leichtathletik betreiben können.
Zudem werden drei weitere Trainer, u.a. Lauftrainer Dietmar Bittermann, den vier hauptamtlichen Trainern der Lausitzer Sportschule unterstützend zur Seite gestellt. Somit können die großen Trainingsgruppen der Lehrertrainer besser und effizienter betreut werden.
Unschön aber Realität: Der Auftrag der hauptamtlichen Trainer in Cottbus ist die Delegierung nach Potsdam. Für Sportwart Tobias Schick eine unbefriedigende Situation “Wir sind ehrenamtliche Dienstleister geworden und müssen uns alleine freischwimmen”, sagt Schick.
Medaillen nur im Jugendbereich
Aus leistungssportlicher Sicht interessiert die Lausitzer Sportschule und den OSP nur die Klassen 7 bis 10. “Hier müssen wir die Medaillen bei Deutschen Meisterschaften gewinnen und zugleich die D- bzw. C-Kader ausbilden”, erläutert Schick die Zielstellungen in Cottbus. Eine langfristige und gezielte Ausbildung der Athleten ist somit nicht mehr möglich. Außer es finden sich potentielle Geldgeber, die den Leichtathletikstandort Cottbus lukrativ machen. “Wenn wir große Erfolge in der Cottbuser Leichtathletik wollen, brauchen wir Sponsoren, die mit dem Verein oder einzelnen Trainingsgruppen Geduld haben”, sagt Schick kämpferisch.
Keine Unterstützung nach Klasse 10
Denn eine finanzielle Unterstützung durch den OSP Brandenburg oder den Leichtathletikverband Brandenburg nach Klasse 10 in Cottbus ist ausgeschlossen. Noch schlimmer ist die Situation im Bereich der sensiblen Frühförderung – hier wird von Verbandseite kein Geld zur Verfügung gestellt um eventuell hauptamtliche Trainer anzustellen.
“Hier haben wir mittlerweile in Kooperation mit der sportbetonten Grundschule und vielen fleißigen ehrenamtlichen Übungsleitern, die erste Förderstufe mit über 100 Kindern kurzer Hand selbst aufgebaut”, resümiert Schick die Arbeit der vergangenen Jahre.
Ohne Ehrenamt keine Leichtathletik
Daher ist die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Trainer, Kampfrichter und Organisatoren enorm wichtig und verdient unsere vollste Unterstützung und Aufmerksamkeit.
“Natürlich wissen wir, dass auch in der Cottbuser Leichtathletik einige Amtsmüde, viele Enttäuschte und ewig Gestrige ihre Arbeit leisten, dass müssen wir als Verein akzeptieren. Sie dürfen nur nicht das Erscheinungsbild prägen oder gar das Sprachrohr in einem Verein übernehmen”, sagt Schick.
Nicht aufgeben – LC Cottbus weiter im Umbruch
Durch kleine Schritte sollen auch in Zukunft vorzeigbare Leistungen ermöglicht werden. Bestes Beispiel, aus der Trainingsgruppe Kruk konnten sich in dieser Saison gleich vier A-Schüler im Block Lauf für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren sowie weitere vier Athleten im Jugendbereich.
Außerdem lässt das Engagement von Nachwuchstrainerin Rita Chuhkrova den LCC-Vorstand optimistisch in die Zukunft blicken. In den letzten Jahren sammelte sie mit ihren Athletinenn mehrere Landesmeistertitel in den Schülerklassen.
“Wir müssen motivierte Kollegen, wie Rita Chukhrova weiter bestärken und ermuntern eigene Sportler weiter zu führen und zur Deutschen Spitze zu entwickeln. Nur so kann Leichtathletik als Leistungssport in Cottbus wieder auf sich aufmerksam machen”, beurteilt Schick die gegenwärtige Situation.
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